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Lubov Suka (GERMAN Kapitel 1)



Autor: Dvizheniya
Genre: Romantic, Comedy, Drama

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Kapitel 1

Leichte Sturmböen zogen durch Moskau. Die weiße Pracht des Schnees bedeckte die Zarenstadt. In einer kleinen Nebenstraße, mitten im Zentrum, öffnete sich eine dunkelgrüne Metaltür. Zwei kichernde Personen kamen aus dem maroden Gebäude. Sie wurden gleich von dem kalten Wind überrascht und der junge Mann legte seinen Arm um die zierliche Frau.

"Das wäre ja sehr fatal wenn du dich erkälten würdest", sagte Dima besorgt und rieb mit seinen kraftvollen Händen zärtlich über Julia's Schultern.

"Das wird sicherlich nicht passieren wenn du mich so warm hälst," sagte Julia in einer fast schüchternen Stimme und lehnte ihren Körper sanft gegen seinen muskulösen Oberkörper. Sie gingen gemeinsam zum Leningradskiy Prospekt, eine große und belebte Straße im Nordwesten von Moskau.

"Dein Freund wollte dich hier abholen, nicht wahr?" fragte Dima etwas verwundert als er Vladim nirgends sehen konnte. Die junge Frau nickte und nahm ihr Handy aus der Hosentasche. Sie prüfte nach ob sie eventuell Anrufe ihres Lebensgefährten verpasst hatte. Aber dieser hatte, zu ihrer Enttäuschung, keine Nachricht hinterlassen.

"Ja, er sollte eigentlich schon hier sein. Einen Moment, ich werde ihn anrufen. Vielleicht steckt er ja in einem Stau fest. Immerhin haben wir Freitagnachmittag. Es kann gut möglich sein das er sich verspätet."

Dima beobachtete die belebte Straße und hielt nach wie vor seine Gesangspartnerin warm. Die junge Frau hatte sich am Morgen offenbar für die falsche Kleidung entschieden. Unzählige Autos und Menschen waren um sie herum. Es war sehr laut.

"Nein", sagte Julia plötzlich in einem enttäuschenden Unterton. Dima sah sie mit einem fragenden Blick an.

"Was ist los?"

"Ich weiß es nicht. Er geht nicht an sein Telefon."

 "Oh? Vielleicht kann er gerade nicht abheben? Wir könnten doch in eine Bar gehen und etwas trinken? Dort könnten wir uns aufwärmen. Dann wird das Warten etwas erträglicher."

Julia zuckte enttäuschend mit ihren Schultern.

"Ich fühle mich jetzt nicht danach in eine Bar zu gehen."

 Dima lächelte. "Das ist aber ungewöhnlich."

Julia musste darüber ebenfalls etwas schmunzeln.

"Ich weiß. Aber wir haben heute im Studio sehr viel gearbeitet und die Tatsache das Vladim mich wieder vergessen hat mich abzuholen, bedrückt mich zu sehr."

"Verstehe ..."
antwortete Dima verständnisvoll und überlegte wie er Julia helfen könne.

"Ok, ich habe eine Idee ..."

 "Und die wäre..?"


 "Lösung eins wäre ein Taxi. Lösung zwei ich fahre dich nach Hause. Lösung drei: ich lade dich zu mir zu Hause ein oder du suchst dir ein Hotelzimmer. Ich lasse dich jetzt sicher nicht mit öffentlichen Verkehrsmittel fahren. Das ist zu gefährlich."


Julia lächelte über diese Worte und die Tatsache, dass Dima so besorgt um sie war.
"Du brauchst dir wegen mir nicht den Kopf zerbrechen. Ich werde ein Taxi rufen und nach Hause fahren."

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Julia kam in die gemeinsame Wohnung mit Vladim. Sie schloss die Tür hinter sich und vernahm im Wohnzimmer Stimmen des Fernsehs. Die junge Frau blieb vor der Wohnzimmertür stehen und sah wir ihr Geliebter gerade einen Film schaute. Sie schlug etwas wütend die Schlüssel auf das kleine Sideboard im Flur. Vladim zuckte kurz zusammen und drehte sich um.

"Oh ... mein Schatz. Du bist ja schon hier? Ich habe dich gar nicht nicht gehört."

"Ich weiß ... genauso wenig wie du das Telefon gehört hast."

Vladim räusperte sich und dachte einen kurzen Augenblick nach. Als er gerade sein Handy in die Hand nahm erinnerte er sich das Julia ihn gebeten hatte, sie gegen 23Uhr am Musikstudio abzuholen.  Er stand auf und wollte sie umarmen.

"Oh ... das tut mir so leid baby ... wirklich."

Doch Julia stieß ihn weg.

"Geh' ..." sagte sie wütend.

Vladim war verwundert darüber das sie so wütend war. Er versuchte seine Freundin zu beruhigen: "Komm schon ..."

Julia wollte das Schlafzimmer betreten, als sie an ihrem Oberarm seine Hand spürte. Julia zog ihren Arm aus seiner Hand.

"Fass mich nicht an!"

Das Paar sah sich in die Augen.

"Es ist nicht das erste Mal das du mich so enttäuschst, Vladim! Letzte Woche hast du mich schon einmal vergessen abzuholen. Es ist nicht meine Schuld das mein Auto repariert werden muss!"

Julia verließ ihn mit diesen Worten. Sie ging im Schlafzimmer, nahm seine Kissen aus dem Bett und drückte es in seine Hände.

"Du kannst heute Nacht auf dem Sofa schlafen. Dort hast du es dir ja offensichtlich schon sehr gemütlich gemacht. Ich will dich für heute nicht mehr sehen und hören!"

"Julitschka! ... Komm schon ... das ist doch völlig übertrieben!", versuchte sich der junge Mann sich zu verteidigen.

Aber seine Freundin antwortete ihm nicht.

"Ich habe vergessen dich abzuholen ... ok zwei mal ... es tut mir leid, wirklich. Und ich weiß, es ist kalt draußen. Das war nicht korrekt von mir aber ich werde es in Ordnung bringen, das schwöre ich! Baby bitte..."

Aber Julia beachtete Vladim nicht und das laute Zuschlagen der Schlafzimmertür war das Letzte was der junge Mann von seiner Freundin hörte.

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 Julia legte sich in ihr Bett. Sie starrte eine lange Zeit schweigend an die Decke. Eine warme Träne ran über ihr Gesicht. Seit einigen Wochen fühlte sie sich leer und nutzlos in ihrer Beziehung.
Er fragte nicht wie sie sich fühlt, wie ihr Tag war oder wie es mit ihrer Karriere voran geht.
Vladim zeigte einfach kein Interesse mehr. All das verletzte die junge Frau so sehr das sie nicht mehr aufhören konnte zu weinen. Julia wusch sich die Tränen von den Wangen und nahm ihr iPhone aus der Tasche. Als das Display aufhellte lächelte sie wieder. Während der Mittagspause im Musikstudio wechselte sie das Hintergrundbild auf ihrem iPhone.
Sie bestellten Pasta mit Tomatensauce. Auf dem Bild erkannte man sie mit Dima. Für den Schnappschuss zog er mit seinem "Tomatenmund" ein paar lustige Grimassen und Julia legte eine einzelne Nudel über seine Oberlippe.
Wenn Dima um sie herum ist, konnte Julia die Welt um sich herum vergessen. Er ist immer in einer guten Stimmung. In seiner Gegenwart fühlte sich Julia immer als wäre sie 16 Jahre alt und ist den ganzen Tag gut gelaunt. Sogar noch Tage später.
Die junge Frau musste über diese 'Pasta Szene "wieder lächeln und nahm einen tiefen Atmenzug.
Sie öffnete die Musik-Wiedergabeliste in ihrem iPhone und spielte ein die Demos des gemeinsamen Songs 'Back To Her Future' ab, welchen sie heute gemeinsam aufgenommen haben. Sie schloss die Augen und lauschte dem Instrumental. Die Melodie gab ihr einen kalten Schauer über den Rücken.
Während sie es hörte erinnerte sie sich an den wunderschönen Tag im Studio. Manchmal hatte sie sogar ein kleines Lächeln auf ihrem Lippen. Julia war in ihren Tagträumen vertieft und völlig auf die Musik konzentriert, bis eine Demo mit den Vocals gespielt wurde.



"...I close my eyes, still I can see you clearly... and it burst me up inside..."

Julia's Herz begann schneller zu pochen und sie öffnete langsam ihre Augen.

"...another night I miss you here besi...."


Sie stoppte die Demo sofort.
Mit einer heißen langen Dusche wollte Julia ihre Gedanken wieder frei bekommen. Sie blickte in den Spiegel und bemerkte dass sie ohne Make-Up sehr müde und sogar etwas traurig aussah. Jedoch half auch die warme Dusch nicht. Die Sängerin war sehr müde von dem anstrengenden Tag. Sie bekam sogar Kopfschmerzen. Sie wollte nur noch schlafen, in der Hoffnung das sie sich am morgigen Tag besser fühlen wird.

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