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Lubov Suka (GERMAN Kapitel 3)



Autor: Dvizheniya
Genre: Romantic, Comedy, Drama

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Kapitel 3
Julia ging die Straße hinunter und versuchte ein Taxi Unternehmen anzurufen. Jedoch ertönte nur das 'besetzt' - Zeichen. Da sie nur selten ein Taxi benötigt konnte sie sich an keine alternative Nummer einer Taxizentrale erinnern. Auf dem Weg zur UBahn versuchte sie den unangenehmen Start in ihren Tag zu vergessen. Julia blickte auf dem Bürgersteig und vergaß die Welt um sich herum.
Ihr Gesicht und ihre Hände begannen zu frieren, obwohl es viel wärmer als in den letzten Tagen war.
Der Frühling brach jedoch in langsamen Schritten ein.
Plötzlich bemerkte sie einige Regentropfen auf ihrem dunklen Mantel. Die junge Frau sah zum Himmel hinauf und entdeckte eine graue Wolke, welche Moskau einen erneuten Schneeregen brachte.
Erneut versuchte sie das Taxiunternehmen zu erreichen. Doch noch immer war es besetzt. Als der Schneeregen stärker wurde, umarmte Julia sich selbst um sich warm zu halten.
Sie ging etwas schneller um die UBahn Station zu erreichen bevor sie komplett durchnässt ist.
Dabei dachte sie an Dima. Sie fragte sich warum es so schwer war, sich selbst in seiner Gegenwart zu kontrollieren. Dieses Gefühl ist so stark und ihr Körper ist ständig angespannt.
 Sein Geruch, so vertraut und beruhigend. Sein starker Körper schenkte ihr immer ein Gefühl der Sicherheit.  Julia musste sogar lächeln, bei der Vorstellung an seinen 'Hundeblick' mit diesen tiefbraunen Augen.

Plötzlich fuhr neben ihr in Schrittgeschwindigkeit ein silberner BMW. Zuerst wurde sie auf das blinkende Licht des Autos aufmerksam. Dann drehte sie sich langsam um und blickte ins Fenster, welches geöffnet wurde.
Dima beugte sich einwenig auf die Beifahrerseite und rief zur jungen Frau.

"Hey, steig ein bevor du noch krank wirst." Wieder klang seine Stimme besorgt und ernst.

Und wieder bohrte sich diese Blick mit den tiefbraunen Augen unbeabsichtigt durch Julia's Augen.

Zuerst ignorierte Julia ihn und ging weiter.
Sie musste jedoch eingestehen das dies eine wunderbare Geste von ihm war. Er war so besorgt und fürsorglich. Es ist schon eine Weile her indem sich jemand so sehr um die junge Frau sorgte.
Das letzte Mal war es bei ihrem Ex-Freund Parviz. Aber leider hatte er sich nur während ihrer Schwangerschaft mit Samir so sehr um sie gekümmert.

Julia schmeichelte dieses Angebot, aber andererseits war sie ein wenig verärgert das Dima ihr hinterlief.
Plötzlich öffnete Dima die Beifahrertür und lehnte sich zurück in den Fahrersitz.
Julia stand direkt vor offenen Autotür und war gezwungen stehenbleiben. Die junge Frau fühlte sich im ersten Moment nicht wohl da Dima sie beinahe dazu zwang einzusteigen.

"Julitschka ... komm jetzt. Steig schon ein!" sagte Dima wieder besorgt und seine Stimme klang fast bettelnd.Julia überlegte einen kurzen Moment. Sollte sie hartnäckig und konsequent bleiben und ihren eigenen Weg weitergehen? Oder sollte sie seinem Befehl folgen?
Sie seufzte und drehte sich zu Dima um. Er schenkte ihr ein kleines Lächeln und machte eine Kopfbewegung um ihr zu zeigen das sie endlich einsteigen sollte.Er schlug mit der flachen Hand auf den beige farbenden Beifahrersatz.
Dima
"Los, vergiss deine Ehre. Am Ende schadest du dir nur selbst damit indem du krank wirst. Darüber hinaus wirst du es sowieso nicht pünktlich zu Hause sein."
Julia seufzte.
"Danke", murmelte sie leise und stieg schließlich in den Wagen ein, ohnedem Fahrer in die Augen zu sehen.
"Es ist ok. Ich kann doch nicht zu lassen das du hier im Schneeregen herläufst. Also sag mir, wo musst du hin?"  fragte er vorsichtig  und nahm seine Navigationsgerät.
Julia sagteihm die Strasse ihres Elternhauses.
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In das Auto war Stille, nur gelegentlich hörte man das Quietschen der Scheibenwischer. Julia sah aus dem Fenster und sah auf die belebten Straßen ihrer Heimatstadt.
Große grauen Wolken bedeckten die goldene Stadt Moskaus. Während die junge Frau die unzähligen Regentropfen, welche auf dem Fenster landeten beobachtete, stieg dieser einzigartige Geruch in ihre Nase.
Das Auto war umhüllt von Dimas süßen maskulinen Duft. Sie atmete diesen holzigen Vanilleduft langsam ein und sie verspürte wieder diese schmelzende Wärme in der Brust. Sie spürte es immer wenn Dima war in ihrer Nähe war. Es war wie ein Feuerwerk für die Sinne. Sie bemerkte das Dima sie immer wieder ansah. Aber es war nicht einfach die Worte zu finden um diese Stille zu brechen. 

 Nach einer Weile begann Dima ein neutrales Thema.
"Also ...?" sagte er und räusperte sich. "... deine Tochter spielt also Tennis, richtig?" fragte er vorsichtig.
Julia drehte den Kopf zu ihm und lächelte ein wenig. Dima war froh über diese Reaktion. Er hatte vermutet das es eine gute Idee war, den sensiblen Punkt der jungen Mutter zu treffen.
"Ja, sie spielt Tennis seit sie vier Jahre alt ist", antwortete Julia leise und fragte sich ob Dima wirklich daran interessiert an ihrer Tochter war? Oder suchte er nur für einen Anfang für ein Gespräch?

Dima war erstaunt.. "Wow, das ist sehr früh."
"Ja. Es war ihre eigene Entscheidung mit dem Tennis zu beginnen. Also meldetetn wir sie an." erklärte Julia und blickte weiterhin auf die hecktischen Strassen Moskaus.
"Das ist großartig."
Bei der restlichen Fahrt schwiegen sich beide jedoch weiter an.
Nicht nur Julia war sehr unsicher. Sie wußte, dass das letzte Wort noch nicht gesprochen war.
Julia deutete auf eine kleine Wiese, welches sich vor einem älteren Mehrfamilienhaus befand.

"Dort an dem Spielplatz kannst du halten", erklärte Julia und nahm ihre Handtasche.

Dima fuhr in eine Parklücke. Der Klang des Motors wurde ruhiger. Julia lächelte kurz Dima an und öffnete rasch die Autotür. Als sie jedoch einen Fuß auf die Strasse setzte, nahm sie tief Luft und lehnte sich wieder zurück auf den Beifahrersitz.
"Es tut mir leid", flüsterte sie und began nervös mit ihren Händen zu spielen.
Dima antwortete nicht und Julia konnte seine starren und erwartungsvolle Blicke spüren. Sie wusste, dass diese einfachen Worte nicht genug waren um ihr unangemessenes Verhalten zu entschuldigen.

Sie sah ihn an und plötzlich sprudelten die Worte aus ihrem Mund.

"Eigentlich ist das nicht meine Art...so wie ich mit dir geredet habe. Ich gehe eigentlich nie so mit jemanden um. Glaube mir. Im Moment bin ich so gestresst ... nein ... ich bin enttäuscht. Glaube ich. Ich fühle mich ein bisschen wie verloren, weißt du? Ich bin in meiner monotonen Beziehung unzufrieden. Irgendwie brauche ich einfach jemanden der mich wirklich liebt und mich unterstützt. Jeden Tag. Der für mich da ist wenn ich ihn brauche. Ich brauche jemanden, der mich in seine Arme nimmt und festhält. Eine Schulter an der ich mich ausweinen kann. Ich kann diese Sehnsucht nicht einfach unterdrücken. Es ist so wichtig für mich. Vor einigen Jahren, als ich mit Tatu unterwegs war, konnte ich nicht wissen wie wichtig dies in einer Beziehung ist. Lena war für mich da. Sie übernahm irgendwie diesen "fürsorglichen" Teil. Und jetzt ... seitdem ich Solo unterwegs bin, veränderte sich alles. Ich bin jetzt ganz auf mich alleine gestellt und ich muss mich an diese Situation erst einmal gewöhnen. Vielleicht habe ich überreagiert. .. "

Dima unterbrach die junge Dame und legte seinen Finger auf ihre Lippen.
"Es ist ok. Ich vergebe dir. Aber eines noch: Ich bin für dich da, ok? Immer wenn du mich brauchst."

Julia nickte stumm und lächelte ein wenig. "Danke ..." , flüsterte sie.

"Aber jetzt solltest du dich wirklich beeilen und deine Tochter abholen sonst wird sie zu spät.", grinste er
Erneut wollte sie gerade aus dem Augen steigen da blieb sie stehen und blickte zurück zu Dima.

"Willst du mitkommen? Ich möchte dich gerne  meiner Familie vorstellen."
"Ohhw ..."  murmelte er und schaute geradeaus auf die Straße.
"'Du willst in diesem Stress mich wirklich deiner Familie vorstellen?"

"Ist schon ok." lächelte Julia. "Komm schon..."
"Na ok ... Wenn du meinst. Du musst wissen was du tust." lachte Dima und stieg ebenfalls aus dem Auto.

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